Am 8.9.2024 wurde Gerald Horner vom TSV Betzingen nur wenige Tage nach seinem 83. Geburtstag von seiner schweren Krankheit erlöst. Man weiß nicht, wo man beginnen soll, wenn man seine Verdienste um das Betzinger Tischtennis und auch in unserem Bezirk nur ansatzweise umreißen möchte: Als Tischtennis-Experte führte er die Abteilung mehr als 50 Jahre lang mit seiner absolut unaufgeregten und hochprofessionellen Art, womit er den TSV Betzingen durch 15 Jahre Damen-Bundesliga auf der Tischtennis-Landkarte bekannt machte, und darüber hinaus bewies er einen Tischtennis-Sachverstand, der deutschlandweit seinesgleichen suchte. Auch als Bezirksjugendwart brachte er sich schon in jungen Jahren ein, und durch jahrzehntelange Pressearbeit im Reutlinger und Tübinger Raum sorgte er dafür, dass Tischtennisberichte in den hiesigen Zeitungen immer aktuell vorhanden waren.
Sein Engagement als Funktionär ging weit über das normale Maß hinaus, und er war bei allen Tischtennis-Veranstaltungen nicht nur als Repräsentant, sondern in erster Linie als Helfer dabei. Er kam regelmäßig im Jugendtraining und bei Spieltagen vorbei, um sich nach den Talenten der Abteilung und im Bezirk zu erkunden. Wobei es ihm auch darum ging, ein Gesicht zu den ganzen Jugendspielerinnen und -spielern zu bekommen, deren Bilanzen er sowieso im Kopf parat hatte. Als Macher hatte er ein besonderes Herz für Damen-Tischtennis und feierte dort unzählige Erfolge, wobei der Europapokalsieg der Damen im Jahr 2001 gegen den vielfachen Cup-Gewinner BSE Budapest besonders hervorzuheben ist.
Gerald war ein Vorbild in jeder Hinsicht und hat viele ältere und jüngere Mitglieder der Betzinger Tischtennisfamilie und in unserem Bezirk geprägt und ihnen Halt gegeben. Dabei stellte er sich niemals selbst in den Mittelpunkt, sondern sorgte immer für das Wohlergehen aller und war dabei oft selbst sein eigener größter Kritiker.
Wir trauern als Bezirk mit seiner Familie und hoffen, dass möglichst viele Vereine Menschen haben, die sich so im Tischtennis engagieren, wie uns dies Gerald Horner vorgelebt hat.