Am vergangenen Wochenende fanden in Weinheim bei Mannheim die Baden-Württembergischen Meisterschaften im Tischtennis statt. Dabei traten insgesamt je 72 Frauen und Männer im Einzel-, Doppel- und Mixedwettbewerb an, um die besten Tischtennisspieler Baden-Württembergs zu ermitteln. Jeder Bezirk hatte einen oder zwei Verfügungsplätze und so traten für den Tischtennisbezirk Alb in der Damenkonkurrenz Anja Skokanitsch (TUS Metzingen) und bei den Herren Moritz Schulz (TTC Ergenzingen) und Christoph Hörmann (TTC Ergenzingen) an.
Skokanitsch spielte sich im Einzel mit drei starken Siegen an die Spitze ihrer Gruppe und traf nach einem Freilos in der Runde der letzten 32 auf die Regionalligaspielerin Jele Stortz (DJK Offenburg), der sie knapp mit 14:16, 6:11 und 11:13 unterlag. Im Doppel mit ihrer Partnerin Paula Truöl (TSV Herrlingen) hatte sie etwas Lospech. Nach einem sicheren Sieg trafen sie bereits in der zweiten Runde auf die topgesetzte Paarung und spätere Siegerinnen Alexandra und Annett Kaufmann, denen sie eine knappe Partie boten, letztlich aber mit 0:3 unterlagen.
Moritz Schulz überzeugte in seiner Gruppenphase. Nach zwei souveränen 3:1 Siegen unterlag er dem Freiburger Regionalligaspieler Hugger mit 0:3, womit Schulz als Gruppenzweiter eine zusätzliche Qualifikationsrunde spielen musste. In dieser traf er auf Samuel Amann (TTC Iffezheim), dem er mit seinem harten Topspinspiel beim 3:0 Sieg keine Chance ließ. In der nächsten Runde wartete dann der an Position 1 gesetzte Florian Bluhm vom Tabellenführer der dritten Liga, NSU Neckarsulm. Hier spielte der Ergenzinger groß auf und hatte gegen den Abwehrkünstler im ersten Satz sogar vier Satzbälle, die er aber alle nicht verwerten konnte. Schlussendlich setzte sich der hohe Favorit und spätere Sieger im Herreneinzel mit 3:0 Sätzen durch.
Christoph Hörmann war in seiner Gruppe als Gruppenkopf gesetzt und wurde dieser Setzung bei seinen drei Siegen auch gerecht. In der ersten KO-Runde traf er auf Yannick Schwarz (JDK Offenburg). Die beiden lieferten sich ein hochklassiges Match. Nach einem 0:2 Satzrückstand konnte Hörmann immer öfter die Initiative ergreifen, seinen Gegner unter Druck setzen und dadurch in Sätzen zum 2:2 ausgleichen. Der fünfte Satz wogte dann lange Zeit hin und her, ehe sich Schwarz gegen Ende durchsetzen konnte und das Spiel gewann.
Im Doppel traf die eingespielte Ergenzinger Paarung Hörmann/ Schulz leider direkt in der ersten Runde auf die an Position 2 gesetzten Regionalligaspieler Dwain Schwarzer und Sven Happek. Nachdem jede Paarung einen Satz gewann und die beiden Ergenzinger im dritten Satz bereits mit 7:5 führten, riss bei den beiden auf einmal der spielerische Faden und sie verloren diesen Satz und anschließend im vierten Satz auch das gesamte Match.
Im Mixedwettbewerb trat Moritz Schulz mit seiner Partnerin Melanie Merk an. Nach einem Sieg in der ersten Runde waren dann in der zweiten Runde bei der 0:3 Niederlage ihre Gegner eine Nummer zu groß.
Besser erging es hier der bezirksinternen Paarung Skokanitsch/ Hörmann. Nach zwei souveränen Siegen trafen die beiden auf die an zwei gesetzte Paarung Hessenthaler/ Bluhm (beide NSU Neckarsulm), die in der zweiten bzw. dritten Liga spielen. Gegen diese Angriff-/ Abwehrkombination spielten Skokanitsch/ Hörmann taktisch hervorragend auf. Durch immer wieder gezielte Angriffe gepaart mit möglichst fehlerfreiem Spiel konnten die beiden sich am Ende eines langen Matches im fünften Satz durchsetzen und qualifizierten sich für das Viertelfinale. In diesem dominierten sie ihre beiden Gegner Gaiser/ Seidel und trafen somit am Sonntagmittag auf die Böblinger Paarung Kaufmann/Hornstein. Diese erwiesen sich bei der knappen 2:3 Niederlage als etwas zu sicher und beendeten den überraschenden Siegeslauf des Doppels. So blieb am Ende der dritte Platz.
„Es war insgesamt ein tolles Turnier. Wir haben alle drei unsere Setzungen im Einzel erreicht und haben teilweise tolle Leistungen gezeigt. In den jeweiligen Doppeln war das Losglück sicherlich nicht auf unserer Seite. Das Mixed war dann letztlich eine tolle Überraschung und hat gezeigt, was in einem einzelnen Spiel und mit perfekter Taktik möglich ist. Die jeweiligen Einzel gegen die beiden Neckarsulmer hätten wir sicherlich hoch verloren“, fasste Christoph Hörmann das Wochenende zusammen.
geschrieben von Christoph Hörmann